Sauberes Wasser für 750.000 Flüchtlinge
Advisian
Sichere Wasserversorgung und humanitäre Krise
Wesentliche Projektdetails
- Projekt: Sichere Wasserversorgung und humanitäre Krise
- Bereitgestellte Infrastruktur: Saubere, zuverlässige Wasserbrunnen für Flüchtlingslager
- Eigentümer: Die Vereinten Nationen
- Leitende Ingenieure: Advisian
- Fertigstellung: 2019
Durch geotechnische Analysen konnte Advisian die Geologie der Halbinsel Teknaf bewerten und die Lage und Eigenschaften der Grundwasserleiter bestimmen. Nachdem ermittelt wurde, dass die örtlichen Grundwasserleiter kleiner und verborgener sind als in anderen Gebieten Bangladeschs, riet Advisian den Vereinten Nationen, tiefere Wasserbrunnen zu graben.
Schwierigkeiten bei der Wasserversorgung von Geflüchteten
Als fast 750.000 Rohingya 2017 vor Menschenrechtsverstößen aus einem benachbarten Land flohen und auf der Halbinsel Teknaf von Bangladesch eintrafen, standen sie vor einer neuen Gefahr für ihr Wohlergehen. Da die Trockenzeit in diesem Gebiet Bangladeschs fünf Monate andauert, mussten lange, flache Bohrlöcher für die Wasserversorgung gegraben werden. Jedoch wurden 80 % von ihnen durch überlaufende Abführgruben kontaminiert. Das Ingenieurbüro Advisian musste herausfinden, wie die Verfügbarkeit von sauberem Wasser in dem Gebiet schnell verbessert werden kann, um die Bedingungen in den Flüchtlingslagern zu verbessern.
Schwierige Bedingungen in der Trockenzeit
Das besondere Ziel von Advisian war die Unterstützung der Geflüchteten während der trockensten Zeit des Jahres in Bangladesch. Die ideale Lösung wäre die Schaffung von durch Grundwassergeringleiter geschützten, ertragreichen Grundwasserleitern, die eine nachhaltige Quelle für sauberes Trinkwasser bieten könnten. Obwohl Bangladesch ein tief gelegenes Land ist, in dem saisonale Monsune auftreten, erwiesen sich die hydrogeologischen Bedingungen als schwierig, da Niederschläge während der Trockenzeit nur geringe Auswirkungen auf Oberflächenwasserspeicher und Grundwasserleiter haben. Um herauszufinden, wie saubere, produktive Bohrlöcher hergestellt werden können, führte Advisian eine detaillierte geotechnische Analyse durch.
Bestimmung der Bedingungen für Grundwasserleiter mit geophysikalischer Visualisierung
Advisian setzte Seequent-Anwendungen ein, um die verfügbaren Wasserressourcen zu ermitteln. Mithilfe der leistungsstarken, detaillierten geophysikalischen 3D-Visualisierung und -Modellierung von Seequent stellte Advisian fest, dass die geologischen Bedingungen in den Flüchtlingslagern ganz anders waren als die auf der Halbinsel angenommenen Bedingungen. Die Analyse ergab, dass es in der Nähe der Flüchtlingslager keine durchgängigen Grundwasserleiter gibt, wie sie anderswo in Bangladesch zu finden sind, und dass die vorhandenen Grundwasserleiter eher klein und relativ unauffällig sind. Dadurch konnte Advisian feststellen, dass für die erfolgreiche Durchführung des Projekts tiefere Brunnen gebohrt werden mussten.
Anlegen effektiverer Wasserbrunnen
Infolge der Analyse von Advisian haben die Vereinten Nationen ihre Strategie angepasst. Um den Grundwasserleitern des Gebietes Rechnung zu tragen, wurden weniger Brunnen gegraben, die jedoch alle tiefer in den Boden hinabreichten. Diese neuen Brunnen lieferten reichlich sauberes Wasser und ermöglichten es der UNO, den Flüchtlingen lebenswichtige humanitäre Hilfe zu leisten. Da sie außerdem mehr Wasser aus weniger Brunnen fördern konnten, waren weniger Bohrungen erforderlich, was die Umweltbelastung durch die Aushebung der Brunnen verringerte.
Einfluss
Ein Beitrag zu einer nachhaltigen und belastbaren Infrastruktur und zur Erreichung der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung:
- Ausbau von Wasserspeichern für fast 750.000 Rohingya-Flüchtlinge, um den Zugang zu sauberem Wasser zu gewährleisten
- Verhindern der Austrocknung und Kontamination von Brunnen während der Trockenzeit
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Paul Bauman, Advisian