Entwicklung eines der größten Solarparks der Welt

Die staatliche Egyptian Holding Company for Electricity ist sich der Notwendigkeit der Bekämpfung des Klimawandels bewusst und hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2022 20 % ihres Stroms aus erneuerbaren Energiequellen zu erzeugen. Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, beauftragte die ägyptische Behörde New and Renewable Energy Authority PGESCo mit der Leitung der Entwicklung eines ebenso ehrgeizigen Solarprojekts. Mit einer Kapazität von 1,8 Gigawatt ist der Solarpark Benban eine der größten Solaranlagen der Welt. Der 40 Kilometer nordwestlich von Assuan gelegene Park besteht aus 32 separaten Parzellen, die jeweils von einem eigenen Unternehmen entwickelt wurden. PGESCo musste die Arbeiten aller Beteiligten effektiv koordinieren und ihre Erzeugnisse in einer einzigen Anlage zusammenführen.

Kombination von individuellen Beiträgen mit gemeinsamer Infrastruktur

PGESCo beschloss, die von den 32 Unteranlagen erzeugte Energie durch eine gemeinsame Infrastruktur zu bündeln. Die gesamte Energieerzeugung sollte in vier Umspannwerke eingespeist werden, von denen drei eine Größe von 15.000 Quadratmetern haben, während die vierte 50.000 Quadratmeter misst. Unterirdische 220-Kilovolt-Kabel sollen eine bestehende 500-Kilovolt-Leitung mit Strom versorgen. Die Bereitstellung einer Basisinfrastruktur würde jedoch nicht ausreichen, da PGESCo auch den gesamten Betrieb auf dem Gelände überwachen und die zahlreichen Verbindungen zwischen den Parzellen, Umspannwerken und Übertragungsleitungen verwalten musste. PGESCo erkannte, dass mit herkömmlichen Formen des Projektmanagements ein so großes, komplexes Projekt nicht koordiniert werden könnte.

Koordinierung der Arbeit mit Datenverwaltung

Als langjähriger Anwender von Bentley-Anwendungen wusste das Unternehmen, dass ProjectWise die für dieses umfangreiche Projekt erforderliche detaillierte Verwaltung bieten konnte. Mit der Anwendung wurde eine webbasierte, vernetzte Datenumgebung geschaffen, die eine Verwaltung aller Projektdokumente ermöglicht. Alle Beteiligten konnten von einem Ort und einer Plattform ihrer Wahl aus auf die Dokumentation zugreifen und erhielten so die Informationen, die sie benötigten, um ihre Parzellen mit der gemeinsamen Infrastruktur und anderen Parzellen zu verbinden, während sie vor Ort waren. Die Interoperabilität von ProjectWise mit Anwendungen von Drittanbietern, einschließlich Microsoft Teams, ermöglichte es den Beteiligten außerdem, vertraute Arbeitsabläufe weiter zu nutzen.

Beseitigung einer wesentlichen Quelle von Kohlenstoffemissionen

Durch die Verwendung von ProjectWise zur Bereitstellung aller Projektdaten und zur Koordinierung der Arbeiten war PGESCo in der Lage, die 32 Parzellen zu einer einzigen Anlage zusammenzufassen, obwohl viele der Parzellen unterschiedliche Grundrisse und technische Spezifikationen aufwiesen. Die umfangreiche Solaranlage versorgt nun über 350.000 Privatkunden mit sauberer, erneuerbarer Energie und spart jedes Jahr 2 Millionen Tonnen Kohlenstoffemissionen ein. Außerdem wurden mit dem Projekt während der Bauphase 6.000 Arbeitsplätze für die lokale Wirtschaft geschaffen.